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alternovum Ausgabe 2/2019

Rosen- und Lavendelduft im KWA Stift Brunneck

Ein Beitrag von Gisela Hüttis.

Ottobrunn, 20. August 2019

Angefangen hat alles mit „Gittes Gärtnerstündchen“ und einem Ausflug in eine Duftrosengärtnerei. Das Gärtnerstündchen ist ein Aktivangebot für Bewohner, die sich gerne draußen im Garten betätigen möchten. Es findet an angekündigten Terminen während der wärmeren Jahreszeit statt. Aber der Reihe nach.

Auf Anregung von Bewohnern und im Dialog mit Rezeptionsmitarbeiterin Gitte Rollenhagen kam der Vorschlag auf, im Stiftsgarten an der Terrasse ein Duftrosenbeet anzulegen. Gesagt, getan. Gitte Rollenhagen organisierte sogleich einen Ausflug in eine Duftrosengärtnerei in Seeshaupt, damit interessierte Bewohnerinnen und Bewohner sich eine eigenen Rose aussuchen konnten. Jede Rosenfreundin fand etwas, was sie ganz besonders ansprach. Auch jeder Rosenfreund. Nachdem das Beet im Stiftsgarten bepflanzt war, wurde jede Rose mit einem attraktiven Porzellanschild versehen, das den Namen der Patin oder des Paten sowie den der Rose trägt. Hier finden sich so illustre Bezeichnungen wie „Isarperle“, „Chartreuse de Parme“ und „Gloria Dei“.

Zwischen die Rosen wurde Lavendel gepflanzt, damit Bienen Nahrung finden und der Lavendelduft das Dufterlebnis noch steigert, wenn man in den Sommermonaten auf der Terrasse sitzt oder daran vorbeiläuft. Alle Rosenpaten haben ein wachsames Auge auf „ihre“ Rose, zupfen und schneiden, soweit erforderlich. Bei einem Gärtnerstündchen im Spätsommer konnten Bewohner dann auch schon gleich im ersten Jahr Rosenbutter kosten sowie einen Eisbecher mit Rosensirup aus eigener Produktion genießen. 

Eine andere Garten-Aktion waren Themenkästen, die von Gitte Rollenhagen bepflanzt wurden, nun jedoch gemeinsam gepflegt werden. Bewohner, die Freude daran haben, können für einzelne Kästen Patenschaften übernehmen. Darunter ist ein „Bauerngarten“ mit typischen Glaskugeln, Rittersporn und Phlox, „Italien“ mit Erdbeeren und Waldmeister, „Frankreich“ mit Lavendel und Ginster sowie ein Kräuterkasten. Früchte und Kräuter können Bewohner nach Belieben ernten und sich beispielsweise mit ein wenig Thymian oder Rosmarin den Duft und Geschmack der Provence auf den Teller holen.

Vor Weihnachten, zum Fasching und vor Ostern wird das Gärtnerstündchen zur Bastelstunde, wo sehr eifrig Dekoration für das Haus oder auch für den eigenen Bedarf gewerkelt wird. Stets mit viel Liebe. Gelegentlich sind auch Angehörige dabei, die sich mit Begeisterung beteiligen – und im Frühjahr gemeinsam mit den Bewohnern sehnsuchtsvoll auf die ersten Blüten im Stiftsgarten warten, um sich dazuzusetzen.

 

Ein Garten kann eine Welt für sich werden, dabei ist ganz gleich, ob dieser Garten groß oder klein ist.

Hugo von Hofmannsthal

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