Ein Beitrag von Andrea Daiger.
Wir möchten Ihnen heute zwei Personen aus unserer Küche im KWA Parkstift St. Ulrich vorstellen. Küchenchef Thorsten Troxler und seine Auszubildende Anne Knieß. Sie will Köchin werden, von ihrem Vorgesetzten möglichst viel lernen. Beide, verschiedenen Generationen zugehörig und in unterschiedlichen Positionen, haben sich intensiv Gedanken über den Beruf, Essen und Glück gemacht.
Thorsten Troxler wuchs im elterlichen Restaurant in Pfaffenweiler auf. Seine Jugend und sein junges Erwachsenenalter waren bestimmt vom Eishockeysport, bis er den Beruf des Kochs ergriff. Nach seiner Ausbildung nahm er verschiedene Stellen in der Region an, wobei er an einem Arbeitsplatz seine Frau kennenlernte. Ein Glücksfall. Nach zwei schönen Jahren am Zürichsee besuchte er die Meisterschule und war anschließend vier Jahre im elterlichen Betrieb tätig. Seit Februar 2016 arbeitet er hier im Parkstift, seit August 2018 steht er als Betriebsleiter an der Spitze unserer Küche, verantwortet das, was auf den Tisch kommt.
Anne Knieß kommt ursprünglich aus der Nähe von Villingen-Schwenningen. Seit über sechs Jahren lebt sie nun in Freiburg. 2017 hat sie zunächst als Spülerin in der „Bergstation“ auf dem Schauinsland gearbeitet, später als Küchenhilfe. Während dieser Zeit absolvierte sie eine Fernausbildung zur Ernährungsberaterin. Statt, wie anfangs von ihr geplant, in der Fitnessbranche eine Ausbildung zu machen, hat sie als Küchenhilfe den vielseitigen Beruf des Kochs kennengelernt. Dies hat sie dazu veranlasst, eine Ausbildung als Köchin zu machen. Seit Februar dieses Jahrs ist sie nun hier im Parkstift und fühlt sich sehr wohl.
Bei der Frage nach Glück und Essen und wo für beide da ein Zusammenhang besteht, sagt Küchenchef Thorsten Troxler: „Glück bedeutet für mich, egal in welchem Bereich, wenn man sich eine Unbeschwertheit geschaffen hat. Diesen Zustand kann Essen und Trinken sehr gut herstellen. Bei einem Biss in Schokolade oder einem Schluck Feierabendbier, insbesondere jedoch bei schmackhaften, mit Liebe angerichteten, Speisen kann schon eine ansprechende Optik Vorfreude auslösen, ehe man sich ein saftiges Steak oder frisch gestochenen Spargel und Butterkartoffeln schmecken lässt – oder eine Mousse genießt.“
Thorsten Troxler macht der Beruf des Kochs immer noch Spaß. Für jede Lebensphase gebe es passende berufliche Möglichkeiten. Und auch privat lasse sich vieles anwenden, beim Kochen für die Familie oder Freunde. „Im Parkstift St. Ulrich freut es mich, wenn ich merke, dass es dem Küchenteam gelungen ist, mit seiner Leistung einen Glücksmoment für die Bewohner zu kreieren. Darüber hinaus denke ich, dass wir im Haus eine familiäre Atmosphäre haben. Momente, in denen man dies empfindet, kann man sicher als glückliche Momente bezeichnen.“
Unsere Auszubildende Anne Knieß meint dazu: “Gutes Essen macht Menschen glücklich und ich freue mich, dazu beitragen zu können. Ich bin froh, dass ich recht zufällig in der Gastronomie gelandet bin und den Beruf so kennengelernt habe. Außerdem bin ich glücklich darüber, dass ich einen Job gefunden habe, der mir Spaß macht und in dem ich mich weiterentwickeln kann. Die Arbeit im Bistro ist sehr abwechslungsreich. Meine Kollegen sind sehr nett und motivieren mich, auch Schwieriges zu probieren, bringen mir viel bei.“
Am liebsten kocht unsere Auszubildende Gemüsepfanne mit Reis. Auch Lachsgerichte bereitet sie sehr gerne zu. Außerdem mag sie alles, was mit Schokolade zu tun hat. Daher backt sie auch sehr gerne oder bereitet mit viel Liebe Desserts zu. Auch privat. Bei einem Treffen mit Freunden oder ihrer Familie werden die süßen Kreationen dann verspeist. So macht sie auch andere glücklich.
Zu der Frage, was er gerne kocht, verrät Küchenmeister Thorsten Troxler, dass er am liebsten Schmorgerichte zubereitet. Ein gutes Ergebnis zeige den handwerklichen Unterschied, insbesondere, wenn die Beilagen frisch sind und gut dazu passen. Außerdem treffen Schmorgerichte seinen persönlichen Geschmack und sind dafür prädestiniert, zusammen mit einem guten Wein den ersehnten Glücksmoment auszulösen. In Bezug auf die Zutaten schätzt der Küchenchef die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten: „Regionalität schätzen auch unsere Bewohner“, betont der Küchenmeister. „Das rundet das gute Gefühl ab, das sie hoffentlich jeden Tag haben, wenn sie die Serviette hinlegen und sich zufrieden zurücklehnen.“