Der diplomierte Oecotrophologe ist im KWA Stift Rupertihof für die Kundenbetreuung verantwortlich. Sowohl in seiner Freizeit als auch am Arbeitsplatz greift er gerne zur Fotokamera, um Besonderes auf Bildern festzuhalten.
Eine Minolta XG1 war seine erste Spiegelreflexkamera. Die haben ihm die Eltern geschenkt, als sein Interesse am Fotografieren wuchs. Die vorangegangenen Kleinbildkameras brachten zum Teil doch eher schwache Ergebnisse. Hauke Thomas ist heute 56, damals war er 13 oder 14. Von einem Bekannten der Eltern wurde er in die Kunst des Entwickelns eingewiesen. Dessen Dunkelraum durfte er nutzen. Wenig später auch die Dunkelkammer des Gymnasiums, da er in der Oberstufe in der Foto-AG mitmischte.
Nicht immer fand sich Zeit zum Fotografieren. Doch inzwischen sind die beiden Töchter erwachsen und „ausgeflogen“. Rund um seinen Lebensort Rottach-Egern am Tegernsee gibt es zahllose fantastische Fotomotive. Landschaften zählen ohnehin zu seinen Lieblingsmotiven. Daher greift er sowohl bei Ausflügen des Stifts als auch bei privaten Reisen gerne zur Fotokamera. Seit vielen Jahren sind es natürlich digitale Apparate. „Ich kann mich zwar schwer von Bildern trennen, hab bestimmt noch 5000 Dias aus analogen Zeiten, doch heute versuche ich, zeitnah auszusortieren. Nur die guten Bilder kommen auf einer Festplatte ins Archiv“, berichtet Hauke.
Zwei Dinge machen Hauke besonders Spaß: die bewusste Bildgestaltung durch die aktive Auswahl des Bildausschnitts bzw. von Bildelementen beim Fotografieren; das Präsentieren der Bilder im Rahmen von Reiseberichten. Letzteres überlegte er sich während der Corona-Zeit, um den Stiftsbewohnern Abwechslung zu bieten. Das kam so gut an, dass er einen Bild-Vortrag nach privaten Reisen jetzt immer ins Veranstaltungsprogramm aufnimmt. Schöne Bilder gefallen seinen Foto-Fans immer, zumal Hauke begleitend Hintergrundinformationen zur jeweiligen Region liefert und auch mal über besondere Erlebnisse berichtet.
Die neuesten Handys von Premiummarken setzen bei digitaler Bildbearbeitung bereits „Künstliche Intelligenz“ zur Bildverbesserung ein. Hauke verlässt sich lieber auf sein Auge und beschränkt sich bei der Bearbeitung auf wenige Arbeitsschritte. Manche Fotos zeigt er im Original, manche schneidet er zu, teils schärft er nach, erhöht die Farbsättigung oder auch mal den Kontrast.
Im Frühjahr konnte der diplomierte Oecotrophologe sein 30-jähriges Dienstjubiläum im Rupertihof feiern. Dass er dem KWA-Stift nun schon so lange treu ist, hängt mit seiner abwechslungsreichen Arbeit zusammen. „Jeder Tag ist anders. Und ich mag den Kontakt mit Menschen“, sagt er. Interessenten, Vorvertragspartner und Bewohner stehen im Fokus seines Tuns. Ausflüge mit dem Hausbus sind auch für ihn immer wieder Highlights. Anderen besonders schöne Regionen zu zeigen, macht nicht nur Spaß, sondern bringt ihm auch positives Feedback.
Die meisten Bewohner wissen, dass Ausflüge nicht selbstverständlich sind, weil die primären Aufgaben währenddessen liegenbleiben. „Doch das ist es wert“, betont Hauke. Natürlich nutzt es ihm auch bei der Gewinnung neuer Bewohner, wenn sie erfahren, dass sie zusammen mit ihm auch mal über Alpenpässe oder sogar nach Südtirol fahren und wunderschöne Aussichten genießen können. Einkehr inklusive.