Menu
alternovum Ausgabe 2/2022

Nachhaltig im KWA-Alltag

Auch kleine Maßnahmen können große Wirkung entfalten.

Unterhaching, 30. September 2022

Als Mitglied der KWA-Geschäftsleitung hat Thomas Schurr nachhaltiges Handeln bei KWA im Blick: mit dem Ziel, den ökologischen Fußabdruck von KWA zu verkleinern. Dabei können auch kleine Maßnahmen große Wirkung entfalten. 

Weniger Ausdrucke auf Papier

Mit Hilfe einer sogenannten „Print-and-follow-Lösung“ konnte die Zahl der Druckvorgänge und der damit verbundene Papierverbrauch deutlich reduziert werden. Mitarbeiter können ein Dokument zwar an den zugewiesenen Drucker senden. Ausgelöst wird der Druck aber erst dann, wenn die absendende Person direkt am Drucker ihren persönlichen Code eingibt und die Drucktaste aktiv betätigt. Dieser zweite notwendige Schritt brachte nicht nur Menschen in Bewegung, sondern auch ihre Gedanken:

Im Betrachtungszeitraum von Mai 2020 bis April 2021 wurden so viele Druckaufträge gelöscht oder berichtigt, dass rund 520.000 Seiten weniger gedruckt wurden als ohne diese Lösung. Für 500 Blatt handelsübliches Kopierpapier (DIN A4, 2,3 kg) werden 7,5 Kilogramm Holz, 130 Liter Wasser und 26,8 Kilowattstunden Energie benötigt. Eingespart wurden somit rund 7.800 Kilogramm Holz, 135.200 Liter Wasser und 27.870 Kilowattstunden Energie: für das Papier, das nicht benötigt wurde.

Weniger Plastik auf dem Tisch

Angesichts der wachsenden Plastikmüllberge ist ein „Weiter so“ nicht vertretbar. Die Flut an leergelöffelten Joghurtbechern brachten einen KWA-Küchenleiter auf den Plan. Warum eigentlich gar so viele kleine Becher, wenn auch Großgebinde verfügbar sind? 5 Kilogramm Joghurt für 33 Personen in einem großen Gefäß statt 33-mal 150 Gramm in einzelnen kleinen Bechern. Allein dadurch, dass er von 150-Gramm-Joghurtbechern auf 5-Liter-Gebinde umstellte und den Joghurt nun schöpfen lässt, sparte er gleich im ersten Jahr 21.500 kleine Plastikbecher ein. Im Vergleich der großen mit den kleinen Gefäßen bedeutete dies etwa 42 Kilogramm Plastikersparnis. Weitere KWA-Stifte folgen dem guten Beispiel. Kunststoff recyceln ist Pflicht, Kunststoff einsparen die Kür!

Mehrweg auch bei der Reinigung

Nicht eine einzige leer Flasche, die Reinigungsmittel enthielt, landet in der KWA-Hauswirtschaft im Müll, seit die KWA Betriebs- und Servicegesellschaft einen Vertrag mit einem Lieferanten geschlossen hat, der sämtliche leeren Behälter zurücknimmt, reinigt und wiederbefüllt – oder bei Beschädigung bzw. Materialermüdung dem Recyclingkreislauf zuführt. 

Weniger Bio-Müll

Mit Hilfe des gemeinnützigen Vereins „United against Waste“ und dem gebündelten Know-how der Vereinsmitglieder ist es KWA gelungen, die Dimension der Lebensmittel, die über alle KWA-Einrichtungen hinweg entsorgt werden mussten, binnen drei Jahren um 54.144 Kilogramm zu reduzieren! Ausschlaggebende Faktoren waren bedarfsgerechter Einkauf, bedarfsgerechtes Kochen und das Anrichten der Teller. Was ist mit der Reduktion der Speiseabfälle verbunden? Aufgrund der Lebensmittel, die gar nicht erst eingekauft wurden, war KWA in 2021 im Vergleich mit 2018 bezüglich seiner Küchen für 5.939.593 Liter weniger Frischwasser verantwortlich, dies entspricht 39.597 Badewannenfüllungen; für 124.531 Kilogramm weniger CO2, dies entspricht 445 Autofahrten von Kiel bis Oberstdorf; für 64.973 Quadratmeter weniger Anbaufläche, was der Fläche von 250 Tennisplätzen entspricht. 

Upcycling für neue Nutzung

Die Wiederverwendung von scheinbar nutzlosen Abfallprodukten ist weit mehr als ein Trend. Dabei geht es vielmehr um eine innere Haltung, die einen Kontrapunkt zur Wegwerfmentalität setzt. Diese Haltung versucht das Team der KWA Fachakademie für Sozialpädagogik gemeinsam mit den angehenden Erzieherinnen und Erziehern zu entwickeln: mit dem Ziel, dass diese später als Multiplikatoren Kinder für den Wert von Gegenständen und Stoffen sensibilisieren. Beim Upcycling wird aus Altem etwas Neues geschaffen. So können aus Tetra Paks beispielsweise Utensilos und Pflanzgefäße werden. Eierkartons eignen sich gut zum kreativen Gestalten von Tieren.

Nachhaltig

lesen Sie außerdem

Cookies