Eine Geschichte von Hannelore Lange.
Wenn man mich fragt, welches unser „Allerweltswort“ is in Berlin, dann sage ich „WAT“!
Wenn ich WAT sage, wisst ihr alle, WAT ich meine.
Aber wisst ihr überhaupt, wat „WAT“ is?
WAT is eben WAT!!! Und aus WAT kann man ooch WAT machen.
Und wer WAT hat, der is ooch WAT!
Wenn een junger Mann heiraten will, dann sucht er sich WAT, er sucht sich ein junges Mädchen: „WAT“ WAT is WAT WAT kann! Und nich vajessen: WAT WAT mitbringt!
Und wenn er nun so WAT jefunden hat, dann hat er WAT!
Er hat WAT – fürs Herz.
WAT – fürs Gemüt und
WAT – fürs janze Leben!
Und wenn man Hochzeit feiert, dann darf det WAT kosten,
damit man sieht, det et WAT is.
Denn ihr wisst alle: Wo WAT is, da kommt ooch meist WAT zu!
Dann jeht man uff de Hochzeitsreise:
Da sieht man WAT,
da hört man WAT und
da erlebt man WAT!
Bisschen später erlebt man och noch mal WAT.
Man erwartet natürlich WAT.
Die Nachbarn haben natürlich schon WAT jemerkt und tuscheln miteinander: „Da kommt WAT an!"
Eines Tages heißt et denn: „Jetzt hamm se WAT!“
Und wenn se wirklich WAT haben, denn hamm se WAT.
Wenn nun det Kind schreit, denn fehlt ihm WAT.
Hat et Hunger, denn kricht et WAT.
Schreit et aber noch immer, hat et Wat anderes, oder et hat bloss WAT jemacht.
Mit 6 Jahren kommt det Kind, es is een Junge, in die Schule, damit er WAT lernt.
Und wenn ihn später der Lehrer mal WAT fragt und er weess WAT nich, oder er hat WAT vajessen, dann kricht er WAT zu hören – oder sonst noch WAT.
Wird er aus der Schule entlassen, dann jeht er in die Lehre, damit er WAT lernt, WAT kann und WAT verdient. Oder er jeht uff die „Höhere Schule“ und wird WAT – dann is er WAT!!
Jestern war WAT, heute is hier WAT,
wir feiern heute WAT – naa, is det WAT??
Copyright: Hannelore Lange