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alternovum Ausgabe 2/2022

Wohnstift versus Einsamkeit

Für Veränderungen braucht es Mut. Stiftsbewohner Georg Staubi beschreibt, wie es ihm mit dem Einzug im Wohnstift ergangen ist. - Ein Beitrag von Andreas Lorz.

Bad Nauheim, 20. Oktober 2022

Hand aufs Herz. Ein Umzug in ein Wohnstift stellt in vielerlei Hinsicht eine persönliche Herausforderung dar. Es wird das bisher Bekannte, Gewohnte aufgegeben für eine Reise ins vermeintlich Ungewisse. Genau an dieser Stelle beginnt die Aufgabe einer Kundenbetreuung im Wohnstift. Sie ist beratend, helfend, unterstützend tätig, begleitet den Prozess von der ersten Anfrage, hin zum Einzug, bis zum Einleben im Haus.

Die Kundenbetreuung schafft durch Informationen die Grundlage für einen selbstbestimmten Entscheidungsprozess. Vor dem Einzug hilft dem Interessenten eine Checkliste, sodass alle benötigten Unterlagen und Dokumente zum Tag des Umzugs vorliegen. Im Raumbuch und Grundrissplan wird der Wohnraum gemeinsam geplant und gestaltet. Fragen zur weiteren ärztlichen Betreuung und Versorgungswünsche werden geklärt.

Trifft das zuvor Genannte auch in der Realität zu? Dazu gibt Georg Staubi, der seit einem Jahr im KWA Parkstift Aeskulap lebt und inzwischen ein gewähltes Mitglied des Stiftsbeirates ist, einen persönlichen Einblick. 
Nach dem Tod seiner Frau und darauffolgenden langen Reisen war für ihn der Punkt der Veränderung gekommen. Von der ersten Anfrage als Interessent bis zum Einzug vergingen eineinhalb Jahre. Ihn habe die Corona-Pandemie in seiner häuslichen Umgebung einsam gemacht.

Natürlich waren da viele Fragen, die aber alle von der Kundenbetreuung beantwortet wurden. Das schafft Vertrauen.

Georg Staubi

Georg Staubi führt aus: „Mein Ziel war es, mein Leben weiter selbstständig zu gestalten, sodass ich Zufriedenheit finde. Gemeinsam mit meinem Sohn haben wir die mir wichtigen Dinge und Möbel vorbereitet, auf Grundlage des Grundrissplans.“ Ein Zimmer konnte sogar komplett mitgenommen werden, zeigt er mir stolz. Man muss sich aber auch von Dingen trennen können.

„Am ersten Tag nach dem Einzug habe ich bereits meine Nachbarin kennengelernt. Aus unserer Tischgemeinschaft im Speisesaal ist eine Vertrauensgruppe geworden, die sich mit Rat und Tat zur Seite steht. Ich war beeindruckt, dass ich ab dem ersten Tag von den Mitarbeitern mit Namen angesprochen wurde. Selbstständigkeit ist nicht Einsamkeit. Die im Haus getroffenen Maßnahmen zur Pandemie gaben mir Sicherheit und gewährten dennoch viele Kontakte zu Menschen. Ich fühle mich hier wie im Paradies“, schwärmt der Stiftsbewohner und führt weiter aus: „Ich möchte die Stufen des Alters bewusst und gut betreut erleben. Durch Veranstaltungen und Aktivitäten habe ich einen anregenden Alltag, der mich fit hält.“

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